Katzenschicksal Theo und Blue

Theo und Blue sind zwei Kater aus dem Tierheim. Es gibt so viele Katzen in Tierheimen, dass wir auf die Zuckersüße von Kitten verzichten wollten.

Auch mussten es letztlich nicht wieder schwarze Katzen (wie Dai & Tyran) werden, obwohl uns die so gut gefallen. Es sollten Freunde sein, sie sollten sich nicht nur dulden, sondern zusammen spielen. Und so ein Katzenpaar fanden wir übers Tierheim.

Blue ist ein Wildfang, der an einer Futterstelle eingefangen wurde. Er war vermutlich schon früher freilebend und ist dementsprechend schreckhaft und zum Teil auch ängstlich Menschen gegenüber. Im Tierheim hat er mit der Zeit Futter aus der Hand genommen und sich von vertrauten Personen anfassen lassen.

Theo wurde im Tierheim wieder abgegeben, weil er sich aufgrund von Lärm gestresst zeigte. Aufgedreht und Menschen zugewandt: An seiner Tür im Tierheim stand: Vorsicht, Mäxchen (heute Theo) springt raus. Er ist ein lieber und sehr schmusiger Kerl.

Die beiden Kater haben sich im Tierheim kennengelernt angefreundet. Sie ergänzen sich prima, wie Topf und Deckel. Der fürsorgliche, kommunikative Theo, der sich in Wohnungen wohlfühlt, gibt dem ruhigen Blue, der sich draußen auskennt, Sicherheit und Gesellschaft.

Die ersten zwei Bilder sind die allerersten. Blue war kaum aufzufinden und passte in die kleinsten Ecken, Theo war aufgedreht und keine Minute still. 

Theo, völlig überdreht, bleibt keine Sekunde still.
Blue, total verängstigt, ist tagsüber nicht zu finden. Er hat sich erst nach 2 Wochen auch tagsüber gezeigt.
„Ich war das nicht.“ Und damit hat er vermutlich sogar recht, auch wenn das über Nacht geschah und das die Zeit ist, in der Blue sich am meisten zeigt. Blues Kinderstube war einfach zu gut dafür. Er würde das einfach nicht tun.
Theo ist der nächtliche Räuber, der über die Tische läuft, der sich die Packungen aus den Pappboxen rausfischt und aufreißt.
Kater Blue trägt sein Futter zum sicheren Futterplatz und verspeist es dort. Bis er das macht, vergehen jedoch viele Wochen. Anfangs wusste er noch nicht, dass diese Futterstelle nie leer ist: Er schlang so viel Trockenfutter in sich rein, wie er nur konnte und spuckte es dann auch sogleich wieder aus. (Außerdem hat es 6 Wochen gedauert, bis er überhaupt raus durfte.)
Nach ein paar Wochen traut sich Blue auch mal in der eigens für ihn hingestellten Versteckbox zu schlafen. Er ist jedoch sofort wieder wach, wenn man sich ihm nähert.
Tag für Tag traut sich Blue mehr heraus: „Theo ist ja bei mir, dann ist es auch sicher.“

Theo wurde mit der Zeit ruhiger, ausgeglichener: Beißt nicht mehr so dolle zu und hat sich an einige laute Geräusche gewöhnt. Die Klospülung erschreckt ihn bspw. nicht mehr. Wir haben jedoch auch den leisen Verdacht, dass er manchmal auch Spaß an seinem expressiven Erschrecken hat. Er hüpft bspw. aus dem Stand nach oben. 😉

Mittlerweile sind sie heimisch geworden und wir können dran denken, sie bald mal herauszulassen. Blue, da bin ich mir ziemlich sicher, wird zurückkommen. Und Theo auch, auch wenn er vielleicht einen weiteren Dosenöffner findet. Er ist so zutraulich zu jedem, der in die Wohnung kommt. Und war es ja auch von Anfang an im Tierheim. Aber nicht jeder hat einen Blue zu Hause und verträgt seine Dynamik. Zwei Pluspunkte für uns!

Theo wirkt so, als ob er zum 1. Mal Schnee erlebt: Was ist denn das? Warum ist das so nass? Brrrr ist das kalt!
Kater Blue war die ersten 2 Winter „ein dicker Mops“. Er bekam dichtes und flauschiges Fell und sah schon übergewichtig aus. Nun ist er winters so schlank, wie im Sommer.

Drinnen wie draußen sind die Beiden wiederum sehr unterschiedlich: Blue souverän im Garten, vorsichtig bis ängstlich in Räumen. Theo souverän in Wohnungen – professionelle Erkundung immer rechts rum an der Wand entlang bis zurück zum Eingang. Aber Gras – was ist das!? Kann man darauf laufen?

Blue fühlt sich mittlerweile sehr wohl und genießt nicht nur Schmuseeinheiten, sonderen fordert sie auch ein. Aus ihm ist ein richtiger Schmusebär geworden.
Theo ist weiterhin immer dabei. Und durch den Garten hat er so viel Auslauf, wie er will, wie er benötigt, um sich auszutoben und auch mal zur Ruhe zu kommen.

Diese Katzengeschichte ist noch lange nicht vorbei und wird auch hier bildlich fortgesetzt werden.

Petra bringt die jahrzehntelange Erfahrung einer Katzenmama mit, die fast immer mehrere Stubentiger als Gesellschafter hatte und hat. Mit einem zwinkernden Auge ist sie auch immer für einen guten Spruch zu haben.

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