Würmer sind ein häufig bei Katzen auftretendes Problem. Die Endoparasiten leben versteckt im Darm oder anderen Organen der Katze. Die Infektion ist zu Beginn von außen nicht sichtbar. Da die meisten der unerwünschten Mitbewohner auch auf Menschen übertragbar sind, sollten Sie genaue Strategien zur Bekämpfung der Parasiten beachten.
Welche Arten von Würmern gibt es?
Katzen können mit vielen verschiedenen Wurmarten infiziert sein. Wir listen hier im Hinblick auf Ansteckungsmöglichkeiten und Gefährdungen auf, die wir im Weiteren dann beschreiben.
Spulwürmer
Die 20 Zentimeter langen, glatten, grauen Würmer können bei 40 % der Katzen nachgewiesen werden. Am häufigsten sind Katzenwelpen und Jungkatzen mit einem Alter von unter sechs Monaten betroffen. In Europa tritt vor allem ein Befall mit Toxocara cati auf. Seltener können Toxocara leonina nachgewiesen werden.
Bandwürmer
Taenia taeniaeformis ist ein gegliederter Bandwurm, der bis zu 6 Zentimeter lang werden kann. Über den Kot werden abgestoßene Glieder mit Eierpaketen ausgeschieden. Diese sind beweglich und können auch aktiv aus dem After auswandern.
Dipylidium caninum, der Gurkenkernbandwurm, ist der am häufigsten vorkommende Bandwurm bei Katzen. Die reiskorngroßen Glieder finden sich im Fell um den After und auf den Liegeflächen.
Freigänger können sich auch mit dem Fuchsbandwurm, Echinococcus mulitlocularis infizieren.
Der Fischbandwurm tritt vor allem bei Katzen in nördlichen Ländern, Amerika und Asien auf. Dieser Wurm kann bis zu 20 Meter lang werden.
Hakenwürmer
Ancylostoma tubarforme, Hakenwürmer werden bis 1,5 Zentimeter lang. Sie bohren sich durch die Haut der Katze.
Lungenwürmer
Ungefähr 15 % der Katzen sind mit Lungenwürmern (Aelurostrongylus abstrusus) infiziert. Vor allem Freigänger sind betroffen. Ein geringgradiger Befall verläuft oft ohne sichtbare Symptome.
Herzwürmer
Der Herzwurm, Dirofilaria immitis, tritt vor allem in südeuropäischen Ländern auf. Durch die Klimaveränderung und die Reisetätigkeit haben sich die Würmer auch nach Deutschland und Frankreich verbreitet.
Blasenwürmer
Der Haarwurm, Capillaria plica, erreicht eine Länge von 6 Zentimetern und parasitiert in der Blase der Katze.
Wie schädlich können diese Würmer jeweils sein?
Die Würmer entziehen der Katze Nährstoffe. Saugen sie sich an der Darmwand fest, verursachen sie kleine Blutungen. Besteht der Wurmbefall über einen längeren Zeitraum, wird die Katze durch den ständigen Blutverlust anämisch (blutarm, blutleer). Da ein Mangel an Vitaminen und anderen Nährstoffen entsteht, ist das Fell glanzlos und struppig. Die Katze leidet an Durchfall und verliert Gewicht.
Bei hochgradigem Befall mit Spulwürmern wandern die Würmer auch in den Magen und schädigen die Magenschleimhaut. Ein Teil der Spulwürmer wird dann mit dem Erbrochenen ausgeschieden.
Parasitieren die Würmer in der Lunge, ist der Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid behindert. Die Katze leidet unter Atemnot, die Schleimhäute sind bläulich verfärbt.
Herzwürmer verhindern den Blutfluss innerhalb des Herzens. Sie verstopfen die Herzkammern und verringern die Pumpleistung des Herzens. Die Katze atmet schwer, der Herzschlag ist beschleunigt. Die Aktivität ist stark verringert, der Katzenkratzbaum wird ignoriert, die Katze ist müde und spielt nicht mehr.
Hakenwürmer verursachen eitrige Entzündungen der Haut und Juckreiz. Das Fell bricht ab und fällt aus.
Abhängig von der Wurmart kann der Befall auch ohne Symptome verlaufen. Katzen mit einem gut entwickelten Immunsystem werden mit einem leichten Spulwurmbefall gut fertig. Sie scheiden Wurmeier aus, ohne selbst zu erkranken.
Parasitiert eine hohe Anzahl von Würmern in Magen und Darm, kann die Schleimhaut so geschädigt werden, dass ein Durchbruch in den Bauchraum erfolgt. Blut und Nahrungsbestandteile treten aus und verursachen eine Peritonitis (Bauchfellentzündung). Vor allem bei Jungtieren verläuft diese meistens tödlich.
Wie infiziert sich eine Katze mit Würmern?
Die Wurmeier der Spulwürmer werden mit dem Kot ausgeschieden. Meistens können diese einige Monate im Freien überleben. Die Katze nimmt die Eier über mit eingetrocknetem Kot verunreinigte Gegenstände auf. Am häufigsten erfolgt die Übertragung von der säugenden Mutterkatze durch die Milch auf die Katzenwelpen.
Der Gurkenkernbandwurm wird durch Flöhe übertragen. Diese sind Zwischenwirte für den Parasiten. Zerbeißt die Katze einen infizierten Floh, gelangen die Eier in ihren Körper.
Lungenwürmer werden durch die Zwischenwirte Schnecken und Würmer übertragen. Diese werden von Vögeln und Mäusen gefressen. Erlegt die Katze ein infiziertes Beutetier, infiziert sie sich auch mit den Würmern.
Die Übertragung der Larven von Herzwürmern erfolgt durch Stechmücken.
Über den Harn infizierter Katzen kann sich eine Katze mit den Eiern der Blasenwürmer anstecken.
Auch Wohnungskatzen können sich mit Würmern infizieren. Über die Schuhe des Halters gelangen getrockneter Kot und Wurmeier in die Wohnung.
Wodurch wird das Infektionsrisiko beeinflusst?
Wohnungskatzen stecken sich vor allem mit Spulwürmern und Bandwürmern an. Freigänger können sich auch mit Lungenwürmern und Hakenwürmern infizieren. Vor allem Wildnager sind ein guter Reservoir für die Übertragung von Parasiten.
Bei Reisen in südliche Länder besteht die Gefahr einer Infektion mit Herzwürmern.
Vor der Geburt sollte eine Katze mehrmals entwurmt werden, um das Risiko einer Übertragung von Spulwürmern auf die Katzenbabys zu senken.
Warum haben bereits Katzenwelpen Würmer?
Spulwürmer können bei 40 % der Katzen nachgewiesen werden. Sie werden mit dem Kot ausgeschieden und können einige Monate im Freien überleben. Die Mutter-Katze nimmt die Spulwurm-Eier über eingetrockneten Kot auf. Dieser kann sich auch an den Schuhen des Halter befinden. So können sich auch Wohnungskatzen infizieren. Die Übertragung von der säugenden Mutterkatze auf die Katzenwelpen erfolgt am häufigsten durch die Milch.
Deshalb sollte eine Katze vor der Geburt mehrmals entwurmt werden, um das Risiko einer Übertragung von Spulwürmern auf die Katzenbabys zu senken.
Können sich andere Haustiere oder Menschen anstecken?
Die meisten Wurmarten sind auch auf Menschen oder Hunde übertragbar und es kann zu unterschiedlichen Infektionen und Erkrankungen kommen.
Die Larven des Katzenspulwurms (Toxocara cati) können bspw. im menschlichen Körper wandern und Schaden an verschiedenen Organen verursachen. Spulwürmer können speziell in Kinderkörpern beträchtlichen, manchmal sogar irreparablen Schaden anrichten. Eine Echinokokkose, hervorgerufen durch einen Bankwurm, ist für Menschen lebensbedrohlich!
Die Ansteckung erfolgt vor allem über den Kot der infizierten Katze. Um dieses Problem zu vermeiden, sollten Sie nach der Reinigung der Katzentoilette immer die Hände waschen.
Schwangere oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem sollten die Entfernung des Kots an andere Personen übertragen oder Einmalhandschuhe als Schutz benutzen.
Auch bei Menschen tritt bei einem Wurmbefall Durchfall und Juckreiz im Bereich des Afters auf. Zur Abklärung wird von dem behandelnden Arzt eine Kotprobe in ein Labor geschickt. Die Behandlung erfolgt mit Tabletten oder Saft.
Vorbeugende Entwurmungen sind sinnlos und werden bei Menschen nicht durchgeführt.
Reine Wohnungskatzen können übrigens auch Ihre Halter mit Würmern infizieren: Über Schuhsohlen gelangt mit Wurmeiern kontaminierte Erde in die Wohnung und die Katze infiziert sich beim Beschnuppern. Deshalb sollten auch Wohnungskatzen regelmäßig entwurmt werden.
Woran erkenne ich, dass meine Katze Würmer hat?
Der Kot der Katze ist breiig oder flüssig, Erbrechen tritt auf.
Ein Beispiel für schaumiges Erbrechen können Sie hier ansehen. Schaumiges Erbrechen kann jedoch viele Ursachen haben und muss nicht unbedingt auf einen Wurmbefall hinweisen. Die Ursache des Erbrechens sollte von einem Tierarzt abgeklärt werden.
Der Kot von Freigängern kann meistens nicht untersucht werden. Daher müssen Sie auf andere Symptome, wie verschmutztes Fell in der Umgebung des Afters, Abmagerung, aufgetriebener Bauch durch Blähungen und struppiges Fell achten.
Bei Wohnungskatzen kann der Kot regelmäßig auf Wurmeier untersucht werden. Dazu müssen Sie den Kot drei Tage lang sammeln und anschließend – über den Tierarzt – in einem Labor untersuchen lassen. Bei der mikroskopischen Untersuchung auf Wurmeier ist jedoch nur der positive Befund zu 100 % sicher.
Zuverlässiger als der Nachweis der Wurmeier im Kot ist eine Untersuchung des Kotes auf Stoffwechselprodukte, die von den Würmer erzeugt werden.
Meine Katze frisst viel, isst wer mit?
Viel fressen kann ein Zeichen für Würmer sein. Aber da müsste ein besonders hochgradiger Befall vorliegen, das Fell wäre struppig und die Katze magert ab.
Die aufgenommene Futtermenge wird auch durch den Gehalt an Nährstoffen bestimmt. Ist weniger Eiweiß enthalten, frisst die Katze mehr.
Weitere Möglichkeiten sind Störungen der Schilddrüsenfunktion oder andere Erkrankungen. Aber auch hier müssten zusätzliche Symptome auftreten. Auch Tumorerkrankungen sind mit einem höheren Nährstoffbedarf verbunden. Hier müsste aber ebenfalls eine Abmagerung sichtbar sein.
Viel fressen ist ein schwieriges Symptom, da es sehr unspezifisch ist und bei sehr vielen Erkrankungen auftritt. Ist die Katze sonst gesund, muss man den Energiegehalt des Futters in Relation zu der Bewegung betrachten. Aktive und jüngere Katzen benötigen mehr Futter als alte Katzen, die sich kaum mehr bewegen.
Wie häufig sollten Katzen entwurmt werden?
Die Häufigkeit der Entwurmung richtet sich nach dem Infektionsrisiko. Vereinfacht gesagt sollten Freigänger und Mäusefresser öfter entwurmt werden, als Wohnungskatzen.
Bei Freigängern kann ein Breitbandwurmmittel angewendet werden. Ein Mittel gegen Spulwürmer sollte einmal monatlich, eines gegen Bandwürmer mindestens alle sechs Wochen verabreicht werden. Bei Wohnungskatzen ist eine Entwurmung zweimal jährlich ausreichend.
Ist Ihre Katze gerade erst eingezogen, erkundigen Sie sich beim vorherigen Halter, wann die letzte Wurmkur gemacht wurde.
Katzenwelpen sollten ab einem Alter von fünf Wochen ein Mittel gegen Spulwürmer erhalten. Dieses wird an drei aufeinander folgenden Tagen eingegeben. Danach erfolgt einmal wöchentlich eine Entwurmung bis die Katze ein Alter von 10 Wochen erreicht hat.
Wurde bei einer Katze Flohbefall festgestellt, sollte vier Wochen später eine Entwurmung gegen Bandwürmer durchgeführt werden. Diese Entwurmung wird nach weiteren vier Wochen wiederholt.
Hat Ihre Katze Kontakt zu Kindern oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem, sollte sie jeden Monat entwurmt werden. Auch vor und nach dem Urlaub in einer Tierpension ist ein Schutz gegen Flöhe und eine Wurmbehandlung erforderlich.
Auf der Seite der ESCCAP finden Sie einen Test, wie oft Ihre Katze anhand des aktuellen Infektionsrisikos entwurmt werden sollte.
Die Häufigkeit der Entwurmung ist auch abhängig vom verwendeten Präparat. Hier sollten Sie sich mit Ihrem Tierarzt besprechen und die Empfehlungen des Herstellers genau beachten.
Bei einem Parasitenbefall ist immer sofort eine Behandlung notwendig. Sobald Bandwurmglieder sichtbar sind, sollte immer eine Entwurmung durchgeführt werden. Um alle Entwicklungsstadien abzutöten am besten zweimal im Abstand von vier Wochen. Auch hier bitte die Empfehlungen des Herstellers einhalten. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Präparaten sind zu groß, um eine allgemeine Aussage treffen zu können.
Welche Mittel helfen am besten?
Am besten verwenden Sie Spot-on Präparate oder Tabletten, die Sie bei Ihrem Tierarzt erhalten. Diese Mittel sind rezeptpflichtig und wirken zuverlässig.
Frei verkäufliche Mittel bringen meistens nicht den gewünschten Erfolg. Und es gibt leider keine Hausmittel oder Alternativmittel gegen Würmer. Lediglich welche, die das Darmmilieu für die Würmer unangenehm machen.
Die gängigsten Verabreichungsformen von Wurmmitteln sind Tabletten und Spot-on-Präparate. Diese können Sie selbst verabreichen. Für eine Entwurmung mittels Spritze müssen Sie zum Tierarzt. Meist ist dies jedoch mit einigem Stress für diesen kurzen Stich verbunden.
Spot-on-Präparate können Sie einfach auf den Nacken der Katze tropfen (vorher das Fell zur Seite schieben). Sie werden über die Haut aufgenommen und im Nacken kann sich die Katze nicht lecken. Leider reagiert die ein oder andere Katze mit Juckreiz und Haarausfall. Putzen sich Katzen gegenseitig, sollten Sie dies auch berücksichtigen.
Tabletten in Leberwurst o. ä. zu verstecken hat bei unseren Katzen nur selten und damit unzuverlässig funktioniert. Wir verwenden einen Tablettengeber. Zu zweit ist die Tablette schneller geschluckt, als die Katze meckern kann. Es gibt auch Pill Pockets Katzenleckerlis oder Easypill, die wir persönlich jedoch noch nicht ausprobiert haben.
Hausmittel / wirkungsvolle alternativmedizinische Mittel gegen Wurmbefall
Durch Kokosöl, Karotten, Hanföl, Kürbis oder einige Kräuter wird das Milieu im Darm für die Würmer unattraktiv. Die Wurmeier können sich nicht festsetzen und weiterentwickeln. Diese Mittel können Sie anwenden, um das Risiko eines Wurmbefalls der Katze zu verringern. Die Wirkung ist allerdings nur präventiv.
Bio Kokosöl: 1/2 gestrichener Teelöffel zweimal pro Woche.
Karotten: je 1 Teelöffel geriebene Karotten zweimal täglich in das Futter mischen.
Hanföl: 1 Milliliter zweimal pro Woche.
Kürbis: je 1 Teelöffel gekochter, pürierter Hokkaido Kürbis zweimal täglich in das Futter mischen.
Einen bereits erfolgten Wurmbefall sollten Sie nicht mit Hausmitteln bekämpfen. Früher wurde für die Behandlung von Würmern ein Extrakt aus Wurmfarn verwendet. Dieser enthält ein Nervengift, das die Würmer lähmt und abtötet. Der Extrakt ist aber auch für Katzen hochgiftig. Bei der Verabreichung treten Krämpfe und Lähmungen auf. Meistens wird auch die Leber geschädigt.
Da Katzen auf viele Pflanzen sehr empfindlich reagieren, sollten Sie nur fertige Präparate mit Wurmkraut (Rainfarn) oder Kräuterextrakten verabreichen, um Vergiftungserscheinungen zu vermeiden. Bspw. ist Rainfarn wurmtreibend, aber alle seine Pflanzenteile sind giftig. Die Dosis macht auch hier das Gift für Mensch und Tier.
Bei Saint Nutrition Wurm Plus und Wurmix handelt es sich um energetisch wirkende Mittel. Sie unterstützen das Abwehrsystem der Tiere bei der Bekämpfung des Wurmbefalls. Diese Mittel sind also nicht identisch mit einem chemischen Wurmmittel und sollten auch nicht bei hochgradigem Wurmbefall ausschließlich angewendet werden. Solche Präparate sind eher zur Vorbeugung gedacht.
Wermut wurde schon im Mittelalter für Wurmkuren unter das Futter gemischt. Das Wermutkraut enthält Bitterstoffe, Sesquiterpenlactone, Flavonoide und Thujon. Das Kraut wirkt vor allem gegen Spulwürmer. Die Bitterstoffe regulieren die Darmtätigkeit, Thujon lähmt das Nervensystem der Würmer. Sie können sich nicht mehr an der Darmwand festsetzen und werden ausgetrieben.
Bei direkter Anwendung des Wermutöls oder unverdünnter, alkoholischer Auszüge treten Vergiftungserscheinungen auf, da auch das Nervensystem der Tiere angegriffen wird. Thujon verursacht starke Bauchkrämpfe und Bewegungsstörungen.
Alle Hausmittel und Alternativmittel machen das Darmmilieu für die Würmer unangenehm.
Früher wurde auch Wurmfarn für Entwurmungen verwendet. Meistens traten bei der Anwendung hochgradige Vergiftungen mit Störungen der Nervenfunktion (Krämpfe, Lähmungen) auf. Damit die Hausmittel Würmer abtöten, müssten sie so hoch dosiert werden, dass sie auch dem Tier schaden.
Es gibt leider keine Hausmittel oder Alternativmittel gegen Würmer. Nur ein vom Tierarzt empfohlenes Anthelminthikum (Wurmmittel) tötet die Würmer zuverlässig ab.
„Saint Nutrition Wurm Plus“ kann ein rezeptpflichtiges Wurmmittel von einem Tierarzt nicht ersetzen. Auch bei „Wurmix“ handelt es sich um ein pflanzliches Mittel, bei dem die Wirkstoffe homöopathisch verdünnt wurden.
Pet liquid mit Wurmkraut unterstützt die Bakterien im Darm. In einem gesunden Darmmilieu können sich die Würmer nicht so gut festsetzen wie in einem bereits geschädigten Darm.
Aniforte Wermix, als Kräuterpulver, macht das Darmmilieu durch Bitterstoffe und Gerbstoffe für die Würmer unangenehm.
Achtung! Die Tabletten sind für Hunde. Sie sollten nicht bei Katzen eingesetzt werden, da diese auf Kräuter wesentlich empfindlicher reagieren.
Es gibt sehr viele Kräuterpräparate und Globuli von den verschiedensten Firmen. Keines kann den Besuch bei einem Tierarzt oder ein Medikament ersetzen.
Wurmmittel gegen die Eier der Würmer
Die meisten Anthelminthika (Wurmmittel) wirken nur auf erwachsene Würmer. Sie töten diese ab oder lähmen das Nervensystem der Parasiten. Diese können sich nicht mehr an der Darmwand festhalten und werden ausgeschieden.
Die Eier der Würmer können nicht abgetötet werden. Durch die Verwendung von Spot-on Präparaten, die vier Wochen lang wirken, oder Tabletten mit einer Wirkung über drei Monate können auch die Entwicklungsstadien der Würmer abgetötet werden.
Wie lange hält die Wurmkur vor/ wie lange wirkt sie?
Eine Wurmkur wirkt sich nur auf die erwachsenen Würmer aus. Die Katze kann sich bereits am nächsten Tag wieder mit Wurmeiern infizieren. Ein neuer Parasitenbefall entsteht.
Was kann ich präventiv tun?
Vorbeugend kann das Immunsystem gestärkt werden, damit die Katze mit einem leichten Wurmbefall ohne Symptome fertig wird.
Auch Hausmittel / wirkungsvolle alternativmedizinische Mittel gegen Wurmbefall können das Milieu im Darm für die Würmer unattraktiv machen. Damit können Sie das Risiko eines Wurmbefalls der Katze verringern.
Nebenwirkungen von Wurmkuren
Wurmkuren wirken sich auf den Magen-Darmtrakt aus. Die Darmbewegungen werden beschleunigt, damit die gelähmten Würmer rasch ausgeschieden werden. Daher tritt nach der Verabreichung eines Anthelminthikums häufig Durchfall auf.
Das Wurmmittel tötet jedoch nicht die Darmbakterien. Nur wenn die Darmbewegung der Katze zu langsam ist, verbleiben die Wurmmittel zu lange im Darm und schädigen auch die nützlichen Bakterien.
Eine zu häufige grundlose Entwurmung fördert das Entstehen resistenter Wurmstämme, die nicht mehr mit den herkömmlichen Wurmmitteln bekämpft werden können.
Wurmkur oder Kotuntersuchung?
Im Internet kursiert „Der Wurmkur Irrtum„, in dem im Ausgangstext die Position „Keine regelmäßige (strategische) Entwurmungen ohne vorherige Kotuntersuchung“ vertreten wird.
Dem gegenüber steht „die Entwurmung in regelmäßigen Abständen entsprechend den von ESCCAP (European Council Companion Animal Parasites) formulierten Richtlinien“.
Wir listen hier die Pro-Argumente für die jeweilige Position auf. Wir berücksichtigen dabei die Zuverlässigkeit der Methoden und die Gesundheit von Mensch und Tier. Vielleicht genügen Ihnen diese Punkte bereits, um eine Entscheidung zu treffen.
Pro Kotuntersuchung
- Eine Wurmkur hat keine prophylaktische Wirkung. Ist das Tier wurmfrei, bringt die Entwurmung gar nichts.
- Es gibt keine Hausmittel gegen Würmer, lediglich Hausmittel, die das Milieu im Darm für die Würmer unattraktiv machen. Nur ein vom Tierarzt empfohlenes Anthelminthikum (Wurmmittel) tötet die Würmer zuverlässig ab.
- Wurmkuren wirken sich auf den Magen-Darmtrakt aus. Die Darmbewegungen werden beschleunigt, damit die gelähmten Würmer rasch ausgeschieden werden. Daher tritt nach der Verabreichung eines Anthelminthikums häufig Durchfall auf.
- Eine zu häufige grundlose Entwurmung fördert das Entstehen resistenter Wurmstämme, die nicht mehr mit den herkömmlichen Wurmmitteln bekämpft werden können.
Pro Wurmkur
- Die meisten Wurmarten sind auch auf Menschen oder Hunde übertragbar. Die Ansteckung erfolgt vor allem über den Kot der infizierten Katze. Beispielsweise können die weit verbreiteten Spulwürmer speziell in Kinderkörpern beträchtlichen, manchmal sogar irreparablen Schaden anrichten. Eine Echinokokkose ist für Menschen lebensbedrohlich! Deshalb sollten auch Schwangere oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem die Entfernung von Kot / Reinigung der Katzentoilette an andere Personen übertragen oder Einmalhandschuhe als Schutz benützen.
- Würmer haben unterschiedliche Präpatenzzeiten. Die Präpatenzzeit ist die Zeitspanne zwischen der Ansteckung mit Würmern und dem Ausscheiden von infektiösen Wurmstadien. Das Tier kann sich somit mit Würmern infiziert haben, obwohl die Kotprobe negativ ist.
- Bei der mikroskopischen Untersuchung auf Wurmeier von parasitologisch geschultem Personal ist nur der positive Befund zu 100 % sicher. Und nur eine Drei-Tage-Kotprobe weist immerhin eine Treffsicherheit von über 90 % auf. Für den Fuchsbandwurm gibt es jedoch bis heute keinen sicheren Nachweis!
- Der rein organisatorische Aufwand für eine fachlich korrekte Kotuntersuchung bedeutet für Freigänger (und mäuse- oder kotfressende Hunde): Alle 4 Wochen an 3 aufeinander folgenden Tagen für jedes Tier 1x Kot einsammeln und untersuchen lassen. Für alle anderen Hunde alle 12 Wochen und für Stubenkatzen 1-2 mal im Jahr. Genaue empfohlene Zeitintervalle finden Sie beim ESCCAP-Entwurmungstest.
Unser Fazit zur Frage: Wurmkur oder Kotuntersuchung?
Wir entwurmen unsere Katzen regelmäßig, allein schon deshalb, weil sie Freigänger sind und ich sie nicht monatlich 3 Tage einsperre, um mit Beiden an der Leine Gassi zu gehen, um Kot einsammeln zu können…
Ein erwachsener Hund mit intaktem Immunsystem bekommt entweder keine Würmer oder kann mit ein paar davon im Darm leben. Können wir Menschen mit unserem Wohnungs-Immunsystem dies auch?
Will ich riskieren, dass meine Katze ihr Häufchen mal nicht ordentlich verscharrt und dadurch Larven von Spulwürmern in die Nähe eines Spielplatzes – von wem oder was auch immer – getragen werden und so Kindern das Augenlicht kosten oder irreparable Gehirnschäden anrichten könnte? Im Gegenteil!
Auch Wohnungskatzen können sich mit Würmern infizieren! Und die Darmflora besteht sowieso zu 99 Prozent aus Bakterien, die nicht durch Wurmmittel (Anthelminthika), sondern durch bspw. Antibiotika kaputt gemacht werden. Ein entsprechendes Darm-Leckerli hinterher und der Katze ist damit sogar noch mehr Gutes getan.
Sind Wurmmittel für Katzen und Hunde gleich?
Wurmmittel für Katzen und Hunde beinhalten meistens die gleichen Inhaltsstoffe. Diese sind jedoch in einer anderen Dosierung enthalten. Wurmmittel für Hunde dürfen daher nicht bei Katzen angewendet werden, um Vergiftungserscheinungen zu vermeiden. Verwenden Sie bitte ausschließlich für Katzen zugelassene Anthelminthika (Wurmmittel).
Tierärztin Dr. Andrea gibt von Asthma bis Wurmkur Auskunft zu Katzenkrankheiten, sowie Therapien, gerade auch für alte Katzen. Obendrein deckt sie mit ihrem Hang zu alternativen Heilmethoden ein breites Behandlungsspektrum ab, von den klassisch-klinischen Methoden über TCM, Homöopathie bis zu Bachblüten.
Petra bringt die jahrzehntelange Erfahrung einer Katzenmama mit, die fast immer mehrere Stubentiger als Gesellschafter hatte und hat. Mit einem zwinkernden Auge ist sie auch immer für einen guten Spruch zu haben.
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