Darmsanierung: Darmaufbau bei Katzen

Darmsanierungen sollten nach Erkrankungen der Katze, nach Behandlungen mit Medikamenten und lange anhaltendem Stress durchgeführt werden. Die Mikroorganismen im Darm benötigen dann Unterstützung.

In einem gesunden Darm ist die Schleimhaut dicht mit Bakterien besiedelt. Diese bilden eine natürliche Barriere und verhindern, dass schädliche Stoffe durch die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen. Ist die Zusammensetzung der Darmflora gestört, treten verschiedene Verdauungsstörungen auf.

Verdauungsstörung bei Katzen beheben

Verdauungsstörungen äußern sich bei Katzen durch Verstopfung oder Durchfälle. Die Behandlung ist abhängig von der auslösenden Ursache. Einige Behandlungen können Sie auch selbst durchführen.

Eine verminderte Gallenproduktion durch eine Lebererkrankungen führt zu einer mangelnden Verdauung der Fette im Nahrungsbrei.
Hier ist ein Tierarzt gefragt.

Entzündungen der Bauchspeicheldrüse verursachen schwere Durchfälle. Der Kot ist hell und ungeformt.
Auch dies sollten Sie von einem Tierarzt abklären lassen.

Wird der Durchfall durch einen Befall mit Parasiten verursacht, sollten Sie Ihrer Katze ein Wurmmittel verabreichen.

Ist die Darmbewegung zu träge, bilden sich Verstopfungen durch Kot. Einige Maßnahmen gegen Verstopfung können Sie selber durchführen.

Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, vermehren sich pathogene Bakterien. Die Bestandteile der Nahrung werden nicht mehr richtig verdaut. Durch die Fäulnisprozesse, die bei der Aufspaltung von Eiweiß entstehen, ist der Kot grünlich gefärbt und stinkend.
Die Darmflora kann wieder aufgebaut und aktiviert werden.

Darmflora Katze

Auf der Darmschleimhaut sind Milliarden von Bakterien angesiedelt. Das kleine Ökosystem wird auch als Mikrobiom bezeichnet: Der Darm ist das Zentrum der Gesundheit und damit die Grundlage für die Gesundheit Ihrer Katze.

„Gute Bakterien“, wie Milchsäurebakterien, unterstützen die Vorgänge bei der Verdauung und das Immunsystem. Die Mikroorganismen machen den pathogenen (krankmachenden) Bakterien den Platz und die Nahrung streitig. Sie erzeugen bei der Verdauung Vitamine, kurzkettige Fettsäuren, Enzyme und Stoffe, die wie Antibiotika wirken.

Wird das Gleichgewicht gestört, vermehren sich die schlechten Bakterien stark. Dann leidet die Katze unter Durchfall.

Einfluss von Medikamenten auf den Verdauungstrakt

Auch gut gehaltene Katzen können einmal krank werden. Sie erhalten vom Tierarzt zur Behandlung Medikamente, um die Symptome und Krankheitserreger zu bekämpfen. So weit, so gut.

Diese Medikamente haben aber nicht nur nützliche Wirkungen. Sie beeinflussen die Körperzellen und die Darmflora auch negativ. Als Nebenwirkungen treten dann Durchfall oder andere Verdauungsstörungen auf.

Antibiotika und Darmflora

Antibiotika verhindern die Vermehrung von Bakterien und töten diese ab. Davon betroffen sind aber nicht nur pathogene Keime, sondern auch die guten Mikroorganismen im Darm. Die Antibiotika sind nicht in der Lage, zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien zu unterscheiden.

Die Antibiotika werden über die Schleimhaut des Verdauungstraktes aufgenommen. Der im Darm verbleibende Rest gelangt bis in den Enddarm und wird mit dem Kot ausgeschieden. Werden die gesunden Mikroorganismen abgetötet, kann die Nahrung nicht mehr vollständig in ihre Bestandteile aufgespalten werden. Durch die verstärkte Gasbildung entstehen schmerzhafte Blähungen. Ebenso treten dann Durchfälle auf.

Da sich im Darm auch bis zu 80 % der Immunzellen der Katze befinden, wird durch eine Störung der Darmflora auch das Immunsystem in Mitleidenschaft gezogen.

Die Auswirkungen auf die Bakterien im Darm entstehen nicht nur bei der Verabreichung von Antibiotika-Tabletten. Auch bei Injektionen gelangen Spuren der Medikamente über die Galle in den Dünndarm.

Wurmmittel und Darmflora

Um Würmer, die sich im Darm festgesetzt haben zu töten, werden Wurmmittel (Anthelminthika) verabreicht. Die Nervengifte lähmen oder töten die Parasiten. Diese können sich dann nicht mehr an der Schleimhaut festsetzen und werden mit dem Kot ausgeschieden.

Ist die Darmbewegung der Katze aber zu langsam, verbleiben die Wurmmittel zu lange im Darm. Dann schädigen sie auch die nützlichen Bakterien.

Kortison und Darmflora

Natürliches Kortison wird in geringen Mengen in der Rindenschicht der Nebenniere produziert. Ist die Hormonproduktion durch Stress oder Tumore in der Nebenniere erhöht, treten Durchfälle auf.

Während einer Behandlung wird Kortison in noch viel höherer Dosierung verabreicht, oder über einen längeren Zeitraum eingegeben. Die Immunzellen im Darm und die Darmbakterien werden dadurch gestört.

Aufbau und Aktivierung der Darmflora

Die Mikroorganismen geraten durch verschiedene Medikamente aus dem Gleichgewicht. Daher sollte parallel zu einer Behandlung die Darmflora aktiviert und unterstützt werden.

Um die nützlichen Mikroorganismen zu unterstützen, können Probiotika und Prebiotika eingesetzt werden.

Wann sollte eine Darmsanierung durchgeführt werden?

Ist die Darmflora durch Medikamente, Stress oder nicht tiergerechtes Futter geschädigt, sollte die Balance der Mikroorganismen durch eine Darmsanierung wiederhergestellt werden. Eine Sanierung des Darmes beinhaltet eine Entschlackung (Reinigung der Darmwand von Ablagerungen) und den Aufbau einer gesunden Bakterienflora.

Darmsanierungen sollten nicht nur nach Behandlungen der Katze mit Medikamenten durchgeführt werden. Die Mikroorganismen im Darm benötigen die Unterstützung auch nach Erkrankungen und lange anhaltendem Stress.

Welche Wirkung kann eine Darmsanierung haben?

Die Darmzotten werden gereinigt und von gesunden Mikroorganismen besiedelt. Pathogene Bakterien werden zurückgedrängt. Durch die geregelte Verdauung stehen der Katze mehr Nährstoffe zur Verfügung.

Die Milchsäurebakterien siedeln sich für einige Zeit auf der Schleimhaut an und verhindern die Vermehrung pathogener Keime. Nach einigen Wochen werden die bei der Darmsanierung zugeführten Bakterien wieder ausgeschieden.

Mittel zum Darmaufbau / Darmkur

Für die Förderung der Darmgesundheit können verschiedene Mittel eingesetzt werden. Wir führen hier ein breites Spektrum an Mitteln auf, damit auswählen können. Die geliebten Schleckmäuler haben bekanntlich ihre eigenen Vorstellungen. Und einige Mittel, wie bspw. Kürbis, könnten Sie auch selbst verzehren, sofern Sie sie mögen.

Zusätzlich führen wir im Verlauf der Aufzählung auch zu allen Mitteln die Dosierungen und Dauer der Verabreichung auf. Viel hilft nicht immer viel und kann, je nach Mittel, sogar schaden. Als Beispiel wirken sich Probiotika auf Dauer schädlich auf die Neuronen im Gehirn aus, was wiederum zu Gereiztheit und depressiver Verstimmung der Stubentiger führt 🙁

Richtig dosiert fördern sie eine gut funktionierende Verdauung und damit die Grundlage für die Gesundheit Ihrer Katze. 🙂

Prebiotika / Präbiotika

Präbiotika oder Prebiotika sind nur unterschiedliche Schreibweisen.

Prebiotika sind Futtermittel, die eine hohe Anzahl an pflanzlichen Fasern, d.h. viele Ballaststoffe enthalten. Beispiele dafür sind: Pastinaken, Topinambur, Kürbis.

Die unverdaulichen Ballaststoffe regulieren die Bewegungen des Darmes und fördern eine gesunde Verdauung.
Die Ballaststoffe können ausschließlich von den gesunden Bakterien verwertet werden.

Prebiotika können unbedenklich auf Dauer angewendet werden.

Probiotika

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, meistens Milchsäurebakterien, die sich auf der Darmschleimhaut ansiedeln und die Zusammensetzung einer gesunden Darmflora fördern.

Probiotika enthalten verschiedene Kulturen von Milchsäurebakterien (Laktobazillen). Diese werden in getrockneter Form unter das Futter gemischt. Sobald die anaeroben Bakterien (sie benötigen für ihr Leben keinen Sauerstoff) in den Darm gelangen, beginnen sie die noch vorhandenen gesunden Bakterien bei der Abwehr pathogener Mikroorganismen zu unterstützen.

Sie unterstützen die vorhandene Bakterienflora in ihrer Zusammensetzung. Gesunde Darmbakterien werden gefördert, das Wachstum von schädlichen Darmbakterien wird gebremst.

Solange die Zufütterung von Probiotika erfolgt, gelangen immer neue Milchsäurebakterien in den Darm. Werden sie abgesetzt, werden die Laktobazillen innerhalb von drei bis vier Monaten vollständig aus dem Darm ausgeschieden, da sie sich nicht dauerhaft ansiedeln können.

Trotzdem sollten Probiotika nicht für lange Zeit unter das Futter gemischt werden (drei Wochen bis zwei Monate). Erhält die Katze die Milchsäurebakterien über einen längeren Zeitraum, siedeln sich diese auch im Magen und Dünndarm an. Dort erzeugen Sie durch Spaltung von Zucker D-Milchsäure, die sich schädlich auf die Tätigkeit der Neuronen im Gehirn auswirkt. Gereiztheit und depressiver Verstimmungen sind die Folge.

Dosierungen für Pastinaken, Topinambur, Kürbis

Pastinaken, Topinambur, Kürbis sind Prebiotika, die besonders viele Ballaststoffe enthalten.

Die Dosierung richtet sich nach der Futterration, die das Tier sonst erhält. Hier sollte ein Barf-Rechner benutzt werden, da keine allgemeine Aussage getroffen werden kann. Hier nur eine grobe Orientierung.

Kürbis: je 1 Teelöffel gekochter, pürierter Hokkaidokürbis zweimal täglich in das Futter mischen.

Pastinaken: je 1/2 Teelöffel gekochte und pürierte Pastinaken zweimal täglich unter das Futter mischen.

Topinambur: je 1/2 Teelöffel gekochte und pürierte Topinamburknollen zweimal täglich unter das Futter mischen.

Dosierungen für Probiotika und Prebiotika

Prebiotika können unbedenklich auf Dauer angewendet werden. Es handelt sich hier um Ballaststoffe, die den Bakterien im Darm (vor allem Dickdarm) als Nahrung dienen. Sie sorgen für eine geregelte Verdauung.

Aber Vorsicht: Einige angebotene Produkte sind eine Mischung aus Probiotika und Präbiotika. Diese sollten nur kurzzeitig angewendet werden.

Probiotika sollten nur kurmäßig angewendet werden (drei Wochen bis zwei Monate). Werden sie auf Dauer unter das Futter gemischt, wandern die Laktobazillen in die oberen Teile des Dünndarms und des Magens. Hier bilden sie verstärkt Gamma-Milchsäure, die in das Gehirn gelangt und dort eine Störung der Funktion der Neuronen verursacht. Auch die Ausschüttung von Botenstoffen ist betroffen. Das Tier leidet unter Depressionen und Verhaltensauffälligkeiten.

Das Bactisel Ergänzungsfuttermittel für Hunde und Katzen ist in Deutschland und Österreich identisch, es ist ein Probiotikum. Die Dosierung steht direkt auf der Verpackung.

Puur Probiotic für Hund und Katze (ehemals Probiotica) (direkt bei Medpets). Puur Probiotic für Hund und Katze:
Dosierung: 1. Woche 2x täglich 1 Messlöffel, dann 1x täglich 1 Messlöffel.

Bene Bac Plus Pet – 450 g Pulver oder bei Medpets auch als Gel und in verschiedenen Verpackungsgrößen. Bitte dosieren Sie entsprechend den Empfehlungen des Herstellers.

Diese Mittel können bei jeder Verdauungsstörung gegeben werden, da sie durch die Ballaststoffe die Darmbewegungen regulieren und die gesunden Darmbakterien fördern.

Die Dosierung von Probiotika und Prebiotika richtet sich nach dem Präparat und den aufgetretenen Verdauungsstörungen. Bitte beachten Sie die jeweiligen Packungsbeilagen.
Das Gleiche gilt für Präparate mit Laktobazillen. Diese sind eigentlich Prebiotika.

Organimal Darm in balance für Katzen (Medpets), ist ein Prä- und Probiotikum. Die Tabletten zerkleinern und über das Futter streuen.
Dosierung 1/4 bis 1 1/4 Tablette für Katzen je nach Körpergewicht:
0 – 2,5 kg 1/4 Tablette
2,5 – 5 kg 1/2 Tablette
5 – 7,5 kg 1 Tablette
7,5 – 10 kg 1 1/4 Tablette

Bei Vit4ever® Präbio Inulin Pulver handelt es sich um ein Präbio Inulin Pulver aus der Chicoree Wurzel.
Dosierung für die Katze: 1/4 bis 1/2 Teelöffel pro Tag über drei bis vier Wochen.

Das for you präbio ballaststoffe Pulver hochdosiert ist ein Präbiotikum mit Ballaststofffasern aus der Akazie.
Dosierung für die Katze: 1/2 Teelöffel pro Tag über das Futter streuen.

– Synbiotika zum Antibiotikum: Einen Beutel in 1/8 Liter Wasser rühren, mit einer Spritze aufziehen.
Dosierung für die Katze: 2 Milliliter pro Tag eingeben.
Einfacher ist diese Alternative für Österreicher: Bioflorin Kapseln
Dosierung für die Katze: Eine Kapsel pro Tag, öffnen und den Inhalt in Nassfutter mischen.

Heilmoor 

Heilmoor enthält viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Zusätzlich sind viele pflanzliche Stoffe enthalten. Das Heilmoor versorgt die Darmbakterien mit zusätzlichen Nährstoffen und reguliert die Verdauung.

Heilmoor sollte immer über drei bis vier Wochen als Kur angewendet werden.
Dosierung für die Katze: 1 Teelöffel zweimal täglich unter das Nassfutter mischen.

Heilerde

Weiße oder grüne Heilerde bindet bei der Verdauung entstehende Giftstoffe. Diese werden schneller mit dem Kot ausgeschieden. Die Heilerde lagert sich an der Darmwand an und verhindert die Festsetzung von Stoffwechselschlacken.

Weiße Heilerde zweimal täglich 1/2 Teelöffel, grüne Heilerde einmal täglich 1/2 Teelöffel unter das Futter mischen. Die grüne Heilerde wird immer in der Futterration am Morgen gegeben.

Eine Kur über zwei bis drei Wochen sollte durchgeführt werden, um den Darm gut zu reinigen.

Natürliches Futter und Ergänzungsfuttermittel

Gleichzeitig mit der Darmsanierung sollte die Katze auf gesundes, natürliches Futter umgestellt werden. Zusätzlich können Sie Ergänzungsfuttermittel, wie Lachsöl, Biotin und Hagebuttenpulver füttern.

Lachsöl sollte mit Hanföl und Kokosöl abgewechselt werden.
Lachsöl: 1/2 Teelöffel dreimal pro Woche unter das Futter mischen.
Hanföl: 1 Milliliter zweimal pro Woche.
Bio Kokosöl: 1/2 gestrichener Teelöffel zweimal pro Woche.

Bei Biotin ist die Dosierung abhängig von dem verwendeten Präparat.
Ida Plus – Reines Bierhefe-Pulver: 2 g pro Tag.

Hagebuttenpulver ist ein sehr guter Lieferant von Vitamin C und stärkt das Immunsystem.
Dosierung für die Katze: 1/4 Teelöffel zweimal pro Woche.

Hausmittel zur Darmsanierung bei Katzen

Nicht alle Hausmittel, die bei Menschen zur Darmsanierung angewendet werden, sind auch für Katzen geeignet. Die Tiere reagieren wesentlich empfindlicher auf Kräuter (Oregano, Petersilie) oder andere Stoffe.

In Aloe vera ist beispielsweise im gelben Saftanteil Aloin enthalten, das bei Katzen schwere Leberschäden verursacht. Wird das Gelee der Blätter direkt verwendet, kann der gelbe Saft nicht durch Filterung entfernt werden. Bei Fertigsäften mit Aloe vera ist das nicht der Fall. Sie sind für Katzen giftig.

Bei der eigenen Herstellung von Aloe vera Gel, Gelee oder Saft, haben Sie normalerweise keine Möglichkeit die Konzentration des Aloins zu messen. Und bei käuflichen Produkten sind die Angaben oft genug nicht eindeutig. Deshalb haben wir Aloe vera nicht in unsere Auflistung aufgenommen.

Getrocknete Heidelbeeren

Getrocknete Heidelbeeren enthalten viele Gerbstoffe und Anthocyane (sekundäre Pflanzenstoffe). Diese lindern Entzündungen und unterstützen die gesunden Mikroorganismen im Darm. 

Getrocknete Heidelbeeren gut zerkleinern und unter das Futter mischen.
Als Vorbeugung 1 – 2 Heidelbeeren pro Tag. Bei Durchfall 4 – 5 Heidelbeeren pro Tag.
Die Menge können Sie auf mehrere Futterportionen aufteilen.

Heidelbeeren sollten Sie vor allem bei Durchfällen geben. Werden die Beeren ständig unter das Futter gemischt, könnte bei empfindlichen Tieren eine Verstopfung auftreten.

Gequollene Flohsamen oder Leinsamen

Gequollene Flohsamen oder Leinsamen liefern zusätzliche Ballaststoffe und regulieren die Verdauung. 

Flohsamen und Leinsamen: 3 Teelöffel in Wasser einweichen und quellen lassen. Zweimal pro Tag 1/2 Teelöffel der gequollenen Masse unter das Futter mischen. Den Rest können Sie problemlos in einem geschlossenen Gefäß für einige Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Flohsamen und Leinsamen können in gequollenem Zustand auch länger unter das Futter gemischt werden. Sie wirken wie Ballaststoffe und regulieren die Verdauung.

Zeolith Pulver

Zeolith Pulver können Sie bei schweren Verdauungsstörungen unter das Futter mischen. Ähnlich wie Tierkohle bindet es Schadstoffe und hilft bei der Ausscheidung dieser Substanzen, die Darmbewegungen werden reguliert. 

Zeolith Pulver sollten Sie generell nicht zur gleichen Futterzeit geben, wie andere Mittel.

Zeolith Pulver: Bei Durchfall 1/4 Teelöffel zweimal täglich in das Nassfutter mischen.
Vorbeugung und Darmreinigung: 1/4 Teelöffel zweimal pro Woche in das Nassfutter mischen.

Bio Kokosöl

Bio Kokosöl enthält viele langkettige Fettsäuren. Die Laktobazillen werden unterstützt, gleichzeitig wird das Darmmilieu für Würmer unattraktiv.

Bio Kokosöl: 1/2 gestrichener Teelöffel zweimal pro Woche

Kokosöl können Sie immer ins Futter mischen. Die ungesättigten, langkettigen Fettsäuren unterstützen den Stoffwechsel der Haut und sorgen für ein glänzendes Fell. Die enthaltene Laurinsäure macht das Darmmilieu für Würmer unangenehm. Sie lähmt das zentrale Nervensystem der Würmer, diese lassen los und werden ausgetrieben.

Probiotika und Magensäure

Für Menschen gibt es magensäureresistente Kapseln, Probiotika für Tiere werden unters Futter gemischt. Sollte es auch magensaftresistente Probiotika für Tiere geben? Oder was passiert eigentlich im Magen?

Es stimmt durchaus, dass der Magensaft auch die „guten“ Milchsäurebakterien abtötet. Es werden aber nicht alle gewünschten Bakterien abgetötet. Eine Darmpflege für Menschen mit Joghurt und Wasserkefir geht auch durch den Magen und funktioniert dennoch.

Wir haben Milliarden von Bakterien im Darm und die Einnahme von bspw. Antibiotika tötet nicht alle Bakterien ab. Zusätzlich müssen Bakterien auch gefüttert werden, ansonsten verhungern sie und werden dadurch ebenfalls weniger.

Eine Darmsanierung oder Darmkur berücksichtigt bereits, dass nicht alle aufgenommenen Probiotika auch im Darm ankommen. Deshalb werden die Probiotika über einen längeren Zeitraum eingenommen. Und Präparate, die Probiotika und Prebiotika enthalten, berücksichtigen auch, dass die Bakterien ernährt werden müssen, damit diese sich selbst erhalten und vermehren.

Kombination von Mitteln und Hausmitteln

Sie sollten generell Zeolith, Heilerde und Heilmoor immer getrennt von Prebiotika, Medikamenten, oder Mitteln zum Darmaufbau füttern. Sonst könnte die Wirkung der anderen Substanzen beeinträchtigt werden.

Tipps für eine optimale Verdauung

Für eine gut funktionierende Verdauung bei Katzen ist ein Futter mit einem hohen Eiweißgehalt erforderlich. Katzen sind reine Fleischfresser, deren Stoffwechsel nicht auf die Verdauung von Zuckern und Kohlenhydraten eingerichtet ist.

Soja als alternative Eiweißquelle ist nur ein minderwertiger Ersatz für tierisches Protein. Katzen sind auch nicht in der Lage, pflanzliche Stoffe gut aufzuspalten.

Enthält das Futter nur wenig tierisches Eiweiß und viel Getreide, kann die Katze die Nährstoffe nicht ausreichend verwerten.

Für die Verdauung ist auch eine ausreichende Bewegung wichtig. Spiele, Klettern und Laufen regen die Darmtätigkeit an. Döst die Katze den ganzen Tag auf dem Sofa, ist auch der Darm entsprechend langsamer.

Zusätzlich zu einem tiergerechten Futter sollte immer frisches Wasser zur Verfügung stehen.

Entspannung und Vermeidung von Stress fördert eine gesunde Darmtätigkeit und Verdauung.

Tierärztin Dr. Andrea gibt von Asthma bis Wurmkur Auskunft zu Katzenkrankheiten, sowie Therapien, gerade auch für alte Katzen. Obendrein deckt sie mit ihrem Hang zu alternativen Heilmethoden ein breites Behandlungsspektrum ab, von den klassisch-klinischen Methoden über TCM, Homöopathie bis zu Bachblüten.

Unser Theo hatte einen nervösen Darm (ohne Befund), als wir ihn aus dem Tierheim geholt haben. Er steht leider auch auf zuckerhaltiges Futter, das wir nur sehr langsam reduzieren können. Und als Freigänger bekommt er regelmäßig Wurmmittel.

Entsprechend offen sind wir für alles, was einen gesunden Darm fördert und leicht zu verabreichen ist.

Petra bringt die jahrzehntelange Erfahrung einer Katzenmama mit, die fast immer mehrere Stubentiger als Gesellschafter hatte und hat. Mit einem zwinkernden Auge ist sie auch immer für einen guten Spruch zu haben.

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